Graf-Pückler-Limpurg-Eiche feierlich eingeweiht
Die Eiche spielt seit Christof Wagner (bei Pückler von 1896 bis 1902 Oberförster) eine besondere Rolle in unserer Waldwirtschaft. An vielen Waldwegen des Pücklerwaldes erkennt man heute noch die damals angelegten sogenannten „Eichenbänder“. Nach der Theorie Wagners sollten sie dazu dienen, den dahinter aufwachsenden Bestand an Fichten und Tannen vor Sturm zu schützen, laienhaft gesagt eine Art Bollwerk gegen den Sturm. In der Praxis hat das nicht immer funktioniert. Beim Sturm Lothar sind z.B. am heutigen weiterweg zwischen „Himmelsleiter“ und „Leitplanken des Lebens“ die Eichen stehen geblieben, doch die dahinterliegenden 70- bis 90-jährigen Nadelbaumbestände trotzdem gefallen. Heute sind wir deshalb hauptsächlich aus einem anderen Grund froh über die frühe Etablierung dieser Baumart in unserem Wald: Durch die vielen Eichenbänder hat sich die Eiche in weiten Bereichen „selbst verjüngt“, das heißt der Eichelhäher hat die Samen weit verbreitet und für eine natürliche Verbreitung dieser Baumart in unserem Wald gesorgt. Die Eiche wird heute oft genannt, wenn man über den Aufbau eines Mischwaldes spricht, der den Klimawandel mitmacht. Deshalb ist die Eiche bei uns ein alter Baum mit Zukunft. Sie passt deshalb zum Vermächtnis unseres Grafen und ist bestens geeignet, an ihn zu erinnern.
Im Bild zu sehen v.l.n.r.: Revierleiter Elias Hettler, Forstwirtschaftsmeister Reinhard Steuer, Revierleiter Manfred Rehm, Forstwirtin Jenny Underwood, Forstwirt Julian Kissinger, Forstwirtschaftsmeister René Wolf.